Die Geschichte zeigt uns, dass wir weniger Angst haben sollten
Die Integration von Künstlicher Intelligenz in den Designprozess ist nicht ohne Ängste und Bedenken. Aber natürlich auch nicht in anderen Bereichen. Im Podcast spricht David Blum offen über diese Ängste der Szene und betont, dass KI nicht dazu da ist, menschliche Designer oder Fotografen zu ersetzen. Er zieht eine Parallele zur Entwicklung von der handgemalten Porträtmalerei zur Fotografie. Als die Kamera eingeführt wurde, gab es Befürchtungen, dass sie die traditionelle Porträtmalerei überflüssig machen könnte. Doch letztendlich hat die Fotografie die Kunst nicht ersetzt, sondern erweitert und neue kreative Ausdrucksformen ermöglicht. Ähnlich sieht David die Rolle von KI im Design: als Werkzeug zur Unterstützung und Bereicherung der Arbeit von Designern, nicht als Ersatz.
Effizienz durch Automatisierung
Das Tolle wäre, wenn KI uns hilft eine Effizienzsteigerung im Designprozess zu schaffen. Durch die Automatisierung zeitaufwendiger Aufgaben können Designer sich auf das konzentrieren, was sie am besten können: kreative und innovative Lösungen entwickeln. KI kann dabei helfen, Designsysteme zu erstellen und zu implementieren, was den Designprozess erheblich beschleunigen kann. Jedoch sind wir noch nicht so weit. Bedenkt man, dass Midjourney erst ein Jahr alt ist und die Versionen jedes Mal erhebliche Fortschritte gemacht haben, wird es nicht mehr lange dauern.
KI als kreativer Partner
Wenn ein Tippfehler zu kreativem Input führt, dann kann KI zum interessanten Sparringspartner werden. Jeder Prompt ist nur so gut, wie man ihn formuliert. Das kann ein Nachteil, aber im Fall von David auch ein Vorteil sein. Er hat ein Wort falsch geschrieben und kam somit auf eine neue Idee. Das soll keinesfalls heissen, dass wir die Rechtschreibung an den Nagel hängen sollen, sondern aufzeigen, dass die KI das ausgibt, was aus deinem Prompt interpretiert wird. Und jede Interpretation ist anders. Nur ein verändertes Wort kann zu einem neuen Ergebnis führen.
KI ist somit nicht nur ein Werkzeug, das den Designprozess effizienter macht, sie kann auch als kreativer Partner fungieren. Durch die Generierung von Designvorschlägen kann KI neue Perspektiven und Ideen einbringen, die Designer inspirieren und zu innovativen Lösungen führen können. Dabei geht es nicht darum, den menschlichen Designer zu ersetzen, sondern ihn zu unterstützen und seine kreativen Fähigkeiten zu erweitern.
KI als Unterstützung in der Grundlagenarbeit
Im Podcast betont David Blum, dass KI in naher Zukunft vor allem in der Grundlagenarbeit eine entscheidende Rolle spielen wird. KI-Systeme können dabei helfen, Designelemente basierend auf einem bestehenden Designsystem zu erstellen. Noch einen Schritt weiter geht die Möglichkeit, dass eine KI ein Designsystem automatisch auf Basis von Corporate Design oder Corporate Identity Informationen erstellt. Darüber hinaus kann KI dabei unterstützen, verschiedene Designvarianten zu generieren, was den Entstehungsprozess erheblich beschleunigt. So wird KI nicht zum Ersatz, sondern zu einem wertvollen Werkzeug, das Designern hilft, ihre Arbeit effizienter und zielgerichteter zu gestalten.
Die ethischen und sozialen Auswirkungen von KI-generierten Designs
Die Verwendung von KI im Design wirft auch wichtige ethische und soziale Fragen auf. Ein zentraler Punkt ist die potenzielle Auswirkung von KI-generierten Bildern auf unsere Wahrnehmung von Schönheit und Ästhetik. Es besteht die Gefahr, dass überzeichnete und unrealistische Darstellungen zur Norm werden. Um dies zu verhindern, ist es wichtig, klare Regeln und Richtlinien für die Verwendung von KI-generierten Bildern zu entwickeln. Eine mögliche Lösung könnte eine Kennzeichnungspflicht für KI-generierte Bilder sein, um Transparenz zu gewährleisten und den Nutzern eine informierte Wahl zu ermöglichen.
KI und die Überwindung von Mittelmässigkeit: Das Ende der Stockfotografie?
Ein weiterer Aspekt, den David Blum im Podcast anspricht, ist die Möglichkeit, dass KI bestimmte Formen von Mittelmässigkeit im Design überwinden könnte. Ein Beispiel dafür ist die Stockfotografie. Oftmals sind Stockfotos generisch und nicht auf die spezifischen Bedürfnisse eines Projekts zugeschnitten. KI könnte hier Abhilfe schaffen, indem sie benutzerdefinierte Bilder generiert, die genau auf die Anforderungen des jeweiligen Projekts abgestimmt sind. So könnte KI dazu beitragen, die Qualität und Relevanz von Designarbeiten zu erhöhen und gleichzeitig den Zeitaufwand für die Suche nach passenden Stockfotos zu reduzieren.
Fazit: Die Zukunft des Designs mit Künstlicher Intelligenz
Die Integration von Künstlicher Intelligenz in den Designprozess bietet eine Fülle von Möglichkeiten. Von der Effizienzsteigerung durch Automatisierung bis hin zur Generierung von benutzerdefinierten Designvorschlägen kann KI den Designprozess revolutionieren. Gleichzeitig müssen wir uns der ethischen und sozialen Herausforderungen bewusst sein, die diese Entwicklung mit sich bringt. Mit klaren Regeln und Richtlinien, einschliesslich einer möglichen Kennzeichnungspflicht für KI-generierte Bilder, können wir sicherstellen, dass KI auf verantwortungsvolle Weise genutzt wird und das Design in eine aufregende Zukunft führt.
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Shownotes
