Social Media ohne Gesicht - ist das überhaupt möglich?

12.4.2024
Lesezeit: 9 Minuten

Authentizität braucht ein Gesicht. Jey zeigt: Es geht auch anders. In unserem neuesten Marketing BOOSTER-Podcast teilt Influencerin Jey Cisullo ihren Weg zum Erfolg. Zum luege, lose und läse!

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Inhalt auf einen Blick

1. Es geht! Jey, der lebende Beweis. 

Vorhang auf für Jey Cisullo aka. cookingwithjey. Jey ist eine Food Content Creatorin aus der Schweiz. Ihre Kanäle auf TikTok, Instagram und Facebook vereinen knapp 80’000 Menschen. Der Twist? Sie zeigt selten ihr Gesicht. Im Gegenzug hat sie aber immer mal wieder eine Katze auf dem Arm. 

Im Marketing BOOSTER erzählt sie uns, weshalb sie ohne Gesicht Content macht, wie sie mit Sexismus umgeht und was ihr Content ausmacht. Zum Schluss gibt es noch einen super Tipp von mir für alle Content Menschen, wie du mehr aus deinem Content machen kannst.

2. Authentizität ist wichtig - vor allem auch ohne Gesicht

Man sagt immer, Authentizität ist nur möglich, wenn man Menschen zeigt. Im Fall von Jey sieht das anders aus. Als ich sie fragte, weshalb sie ohne Gesicht Videos macht, gibt sie zu, dass sie zu Beginn zu unsicher war. Nach einiger Zeit wurde es zur Strategie und es stellt sich heraus, dass diese Entscheidung richtig war. Authentizität ist dennoch wichtig. Diese kann aber auch mit der Stimme, einem Gadget oder einer Wortwiederholung entstehen. Jey überzeugt mit ihrem angenehmen Schweizerdeutsch, ihrer Katze und “leider geil” oder “hesch gwüsst” die Zuschauenden und inspiriert sie mit ihren Kochvideos immer aufs Neue.

3. Haters in den sozialen Medien und wie sie damit umgeht

Haterkommentare boosten den Algorithmus. Jey stört sich nicht an ihnen, sondern sieht es positiv, je mehr Kommentare, desto höher das Engagement. Sexismus ist für Jey jedoch ein No-Go. Kommentare werden gelöscht, Personen kontaktiert, blockiert und gelöscht. Oft werden Frauen auf Social Media auf ihr Äusseres reduziert. Diese Erfahrung macht auch Jey, obwohl sie ihr Gesicht nicht teilt. Persönlich nimmt sie aber weder Haterkommentare noch sexistische Äusserungen. Es gibt bedauerlicherweise immer Idioten.

4. Der Schlüssel zum Erfolg: Qualitativ hochwertiger Content

Jey legt viel Wert auf künstlerischen und qualitativen Content. Es ist ihr wichtiger, das Essen visuell ansprechend zu präsentieren, als sich selbst in den Fokus zu stellen. Sie wechselt Hintergründe, arrangiert ihre Dekoration immer wieder neu, legt ihr Augenmerk auf das Setting und achtet auf Licht und Ton. Dort sieht sie auch ihren Erfolg. Sie will ihren Kunden und Follower/innen etwas bieten.

5. Lohnt es sich finanziell als Content Creatorin?

Wie wir bei BEYONDER es selbst wissen: Guter Content braucht Zeit. Um eine Episode des Marketing BOOSTERs zu produzieren, mit Vorbereitung, Durchführung, Videoschnitt, Shorts, Blogartikel, Newsletter und Social Media braucht es mindestens 2 Tage. 

Jey braucht für ein Video ungefähr einen Tag. Der Aufwand ist gross. Trotz einiger Kooperationspartner genügt ihre Social Media Präsenz aber bislang nicht, um alle ihre Rechnungen zu bezahlen. Sie arbeitet nebenbei 60 % und gibt noch einen Sportkurs. Trotzdem will sie weitermachen, denn es macht ihr Spass und gibt einen Zustupf ins Kässeli. Geduld ist wichtig. Social Media ist ein andauernder Prozess, der sich aber langfristig auszahlt. Da sind Jey und ich uns einig.

6. Tipps und Tricks für Content Creator/innen

  1. Du brauchst nicht das beste Set-Up bereits zu Beginn. Starte einfach mit deinem Handy und baue darauf auf. Jey hat es auch so gemacht, jetzt kooperiert sie mit Nikon. 
  2. Recycle deinen Content. Benutze deinen Content für unterschiedliche Plattformen und mache aus alten Videos wieder etwas Neues. Jey macht das auch auf Facebook und holt so die ältere Generation mit ihren Videos ab. 
  3. Optimiere deinen Content anhand SEO und erwähne deine Brand. Mache Captions mit wichtigen Keywords, kreiere ansprechende Titel und schreibe einen Blog und stelle es visuell dar. Denn dein Content soll gefunden werden!
    Beispiel: cookingwithjey Rezept Randenpasta
  4. Mache coolen Inhalt. Die speziellen Rezepte kommen bei Jey immer am besten an. 
  5. Packe die Zuschauenden mit einer Hook zu Beginn des Videos. Meine Lieblingsvideos von Jey sind die, wo sie am Anfang über die Küchentheke slided. Und auch bei der Audience kommen sie besonders gut an. 

Nicht Sex sells, sondern guter Content

Ich habe vor dem Podcast die erfolgreichsten Videos von Jey analysiert und konnte widerlegen, dass sie auf ihr Äusseres reduziert wird. In den Videos mit der höchsten Reichweite machten die exotischen Rezepte den Unterschied aus. Ausserdem funktionierten Videos mit ihrem Signature-Move, dem Slide-in über die Küchenfläche, immer gut. Überlege dir also deinen eigenen Signature-Move und baue ihn in deinen Content mit ein. 

Ob mit Gesicht oder ohne. Beides kann erfolgreich sein. Dies hat uns Jey bewiesen.
Sei authentisch, achte auf qualitativ hochwertigen Content, binde SEO mit ein und lass es krachen! Übrigens, Jeys nächster Rezept-Tipp: Orange Chicken. En Guete!

Shownotes

Jey auf TikTok: https://www.tiktok.com/@cookingwithjey

Jey auf Instagram: https://www.instagram.com/cookingwithjey/

Jey auf Facebook: https://www.facebook.com/profile.php?id=100090049055449

Website: https://www.cookingwithjey.com/

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